15. Workshop für das Programm zum 3. Dan

Mach doch mal einen Kopfstand
"Gruppenfoto bitte heute mal im Kopfstand!" Gute Idee, alle sind 2. Dan oder höher, trainieren seit Anno X Körper und Geist mithilfe der Shinson Hapkido Techniken in Einklang zu bringen, weichen Angriffen aus, indem sie mit der Kraft des oder der Angreifer mitfließen, diese auf einer Kreisbahn beschleunigen und blitzartig ....
Soweit so gut, aber Kopfstand ist da nicht im Programm! Also ergibt sich aus der Idee zur ungewöhnlichen Position eine Übungseinheit "Kopfstand Schritt für Schritt", die dem einen oder anderen zu erfreulichen Fortschritten verhilft. Das Gruppenbild ist bestimmt lustig!
Damit steckt im Gruppenbild viel von unserem Lehrgang in Aachen. Eine bunte Truppe lieber Leute war zusammengekommen, um Gemeinschaft zu genießen, an Techniken zu feilen oder sie kennenzulernen und auf persönliche Aha-Erlebnisse zu warten. Angeleitet von Sabomnim Christian Schmidt, der wiederum unterstützt durch Sabomnim Christoff Guttermann und Bu Sabomnim Jurij Menzel, waren wir bei diesem Vorhaben gut und sehr engagiert betreut. Genau wie beim Kopfstand reichte die Palette von komplexen Techniken bis zu Grundlagen wie Rolle und seitlichem Stehen, um dem Angreifer wenig Fläche zu bieten: stimmt, hab ich schon mal gehört und danke für den Tipp!
Werbung für den Lehrgang? Unbedingt! Wo könnt ihr es sonst erleben, dass nach langem Trainingstag und etwa (gefühlt) einstündigem Warten auf die Getränke im Restaurant auf die Frage: "Können wir jetzt anstoßen?" als Antwort "Nein, der Tee muss noch ziehen!" folgt? Nirgends! Besondere Momente? Hab ich mehrere gehabt. Aber immer wieder beeindruckt mich die Power des strahlenden Lächelns, an der man die Dänen erkennt. Echt umwerfend! Muss man dafür dänisch lernen???
Kann man Tipps geben? Ja, warme Sachen sollten dabei sein, da die Gemäuer so früh im Jahr noch viel vom Winter ausstrahlen. Und Ohropax für empfindsame Gemüter, die das teilweise polyphone Schnarchen sonst um ihren Nachtschlaf bringt. Ansonsten einfach Termin freihalten, anmelden, hinfahren.
Also sollte man nun einen Kopfstand können? Sicher muss es nicht sein, genauso wenig wie andere Kunststückchen oder Verrücktheiten, die wir so treiben. Aber Spaß macht es schon! Und das steht für mich als Fazit unter diesem Lehrgang.

Arndt Elxnat ist 52 Jahre alt und Lehrer von Beruf. Seine beiden erwachsenen Söhne sind ebenfalls Danträger. Er hat den 2. Dan und trainiert zum Dojang Darmstadt

Zurück in Aachen

von Kyosanim Maria Steen Kildegaard, 2. Dan - 16. Ki, Dojang Holbaek/ Dänemark

In diesem Jahr nahm ich zum ersten Mal am 2.Dan Workshop in Aachen teil. Ich hatte die Prüfung zum 2.Dan bereits 2008 bestanden, aber durch meine Lebensumstände hatte ich eine Teilnahme bisher noch nicht geschafft. Ich bekam meine zwei wunderbaren Kinder 2010 und 2011, und eine Mama und eine Ehefrau zu sein braucht viel Zeit. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich von meiner Familie nicht für ein ganzes Wochenende weg sein. Also habe ich Prioritäten gesetzt und bin nur dann gefahren, wenn es wirklich "notwendig" war. Ich weiß noch, als meine Kyosanimlizenz zum ersten Mal auslief, nachdem ich meine Kinder bekommen hatte. Ich war glücklich, wieder dabei zu sein. Aber zur gleichen Zeit vermisste ich meine kleine Familie sehr stark.
Aber dieses Jahr war es Zeit, nach Aachen zurück zu kommen.
Ich war nicht mehr in Aachen, seitdem der Dojang im November 2004 eröffnet wurde - und es war schön, wieder da zu sein. Ich konnte mich nicht mehr an den Stiegenaufgang erinnern, aber als ich die Türe zum Dojang öffnete, erkannte ich die im Boden eingelassenen Steine wieder. Und ich sah mit einem Blick, dass viele Neuerungen dazu gekommen waren, seitdem ich das erste Mal da war.
Ich freute mich auf die Unterrichtsstunden für die Techniken zum 3.Dan und auf das gemeinsame Training mit den anderen 2.Danträger*Innen. Außerdem lernte ich meinen Partner für die kommende Prüfung kennen.
Es war toll, von einem sehr kompetenten Trainerteam für ein ganzes Wochenende unterrichtet zu werden und mit den anderen zu trainieren. Die Leute, die für das Essen und Trinken zuständig waren, lächelten und waren sehr freundlich. Und obwohl sehr viel trainiert wurde, gab es auch Zeit für so etwas wie "Entspannung", bevor das nächste Training losging.
Ich kann den 2.Dan Workshop nur wärmstens empfehlen. Und noch ein kleiner Tip für diejenigen, die noch nicht da waren: Denkt an warme Kleidung und an einen warmen Schlafsack! ;-)...