Casa Verde

Die Organisation Blansal wurde 1997 von Volker Nack und seiner Frau Dessy in Arequipa/Peru gegründet. Sie ist eingerichtet worden für die Kinder auf der Straße, die sich alleine ohne Familie "durchs Leben schlagen" müssen, die oft wegen unterschiedlicher traumatischer Erlebnisse verhaltensauffällig geworden sind und die sowohl physische wie psychische Verletzungen aufweisen.
Blansal möchte ihnen einen Neuanfang ermöglichen. So entstand Casa Verde, welches mittlerweile bis zu 25 Kindern/Jugendlichen ein Zuhause bietet. Im "familiären Rahmen sollen Werte wie gegenseitiger Respekt, Verantwortungsbewusstsein und Achtung vor sich selbst und vor anderen vermittelt werden."
In Casa Verde wird dafür gesorgt, dass sie eine Schul- bzw. Berufsausbildung erhalten und sich darüber hinaus auch Kenntnisse in hauswirtschaftlichen Bereichen aneignen. Durch geschulte Fachkräfte sollen sie bei der Aufarbeitung ihrer psychischen und physischen Verletzungen begleitet werden, um nicht zuletzt auch dadurch die Weichen zu legen für eine positive und glückliche Zukunft.

Die Casa Verde ist im Internet unter http://www.blansal-casaverde.org zu erreichen.

20 Jahre Casa Verde – ISHA Delegation feiert mit

ein Bericht vonBirgit und Jörg Thiemer, 30. Ki, Dojang Erbach

Im April 2017 konnte das Kinderheimprojekt „Casa Verde“ in Arequipa/Peru auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit für die Kinder zurückblicken. Die Internationale Shinson Hapkido Association ließ es sich nicht nehmen, den vielen Helfern und Mitarbeitern der Einrichtung, vor allem dem Initiator und Leiter Volker Nack und seiner Frau Dessy, aber auch den Kindern von „Casa Verde“ persönlich zu gratulieren.
Die Delegation der ISHA bestand aus 12 Personen und wurde in Arequipa mit warmen Herzen begrüßt. Für uns, die Gäste aus Europa, war es vor allem ein großes Ereignis, gemeinsam mit den Kindern und Trainern von „Casa Verde“ eine Jubiläumsvorführung zu gestalten. Wir waren es bisher gewohnt, unser Programm auf den Benefiz-Vorführungen für „Casa Verde“ zu präsentieren, in Arequipa durften wir gemeinsam mit den Bewohnern von „Casa Verde“ für ihr Projekt auf der Matte stehen. Es war auch für die Kinder eine aufregende Erfahrung, dass sie in ihren neuen Doboks gemeinsam mit den Erwachsenen vor großem Publikum die erlernten Shinson Hapkido Techniken präsentieren konnten. Nach der Vorführung war Zeit zum Kennenlernen und Feiern. Klatschspiele und unsere manchmal etwas ungelenken Versuche, gemeinsam zu tanzen, brachten fröhliche Gesichter hervor.
Auch bei der offiziellen Jubiläumsveranstaltung waren die Kinder der Mittelpunkt. Sie hatten einen traditionellen peruanischen Tanz einstudiert und bekamen dafür viel Applaus von den anwesenden Gästen. Die Ausführungen von ehemaligen Bewohnern von „Casa Verde“ zeigten deutlich, was für hervorragende Arbeit in den Kinderheimen geleistet wird. Hier war eine große Dankbarkeit der nun erwachsenen Persönlichkeiten zu spüren.
Unser Reiseplan führte uns anschließend über das Colcatal in das kleine ca. 4300 m in den Bergen gelegene Dorf Tisco, in dem die fast 40 Kinder des Dorfes zu einem spontanen Shinson Hapkido Training auf dem Schulhof erschienen und sich mit großem Spaß bewegten. Für uns war es toll zu erleben, mit welcher Freude und Dankbarkeit die Kinder uns entgegentraten.
Eine weitere Station unserer Reise war der Besuch der „Casa Verde“ in Cusco. Auch hier wurden wir wieder sehr herzlich von den Kindern und Betreuern begrüßt. Die Kinder hatten für uns gebacken und einen Tanz einstudiert.
Überall wurden wir von lachenden Kindern empfangen, von denen wir doch aus Volker Nacks Berichten wussten, dass sie schon schwierige Situationen in ihrem Leben hinter sich hatten. Dies waren bewegende Eindrücke, die uns noch lange an die unvergessliche Reise erinnern werden.
Für uns, Birgit und Jörg, war die Reise zusätzlich bewegend, da wir nach ca. 3 Jahren unser Patenkind Molly persönlich kennen lernen durften. Eine Patenschaft bringt durch die regelmäßigen Entwicklungsberichte großen Einblick in das Leben der Kinder in „Casa Verde“, aber auch in die schwierige Arbeit der Mitarbeiter. Durch den direkten Kontakt haben wir noch deutlicher zu spüren bekommen, wie wichtig die Unterstützung für jedes einzelne Kind und das Gesamtprojekt ist. 

Jubiläumsvorführung in Arequipa
Besuch bei der Casa Verde in Cusco